5.06.2025
CAFFÈ LATTICH

Manches bleibt, manches ist neu – daraus entsteht ein besonderer Ort: ‚ganzohni‘ eröffnet das ‚caffè lattich‘

Ein Ort der Begegnung, der Nachhaltigkeit und des Genusses erwartet euch.
Wir verarbeiten Produkte aus der Region, zum Zmittag, zum Apéro oder einfach für zwischendurch.

Der Garten, ein Ort zum Verweilen  – mitten in der Stadt, ganz entspannt.
Wir sind von Dienstag bis Samstag für euch da.

Bem-vindo im caffè lattich!
Sandra, Simone & João

insta info: @ganzohni.stadt

 

5.06.2025
GÄRTEN GEGEN DAS FREMDSEIN

Was passiert, wenn man Erde, Samen und Menschen aus aller Welt zusammenbringt? Im besten Fall entsteht ein Garten. Im schönsten Fall entsteht ein Zuhause. Genau das gelingt seit über zehn Jahren im Rahmen des Projekts «HEKS Neue Gärten Ostschweiz». Mittendrin: Adelheid Karli, 56, Gärtnerin, Sozialpädagogin und Gartentherapeutin aus Teufen. Als Standortverantwortliche in der Stadt St.Gallen und Kreisverantwortliche begleitet sie mit Herzblut Menschen, die in der Schweiz neu anfangen – und denen der Garten oft mehr gibt als nur frisches Gemüse.

Inklusion beginnt im Beet

«Viele Menschen, die zu uns kommen, sind aus ihrer Heimat entwurzelt – hier dürfen sie wieder Wurzeln schlagen», sagt Karli. Die Gärten sind für viele Teilnehmende ein sicherer Ort inmitten einer oft fremden Welt. Sprache, kulturelle Codes, Isolation – all das erschwert die Integration. Im Garten hingegen zählt, was man mitbringt: Hände, Erfahrungen, Geschichten. Die Projektstandorte – etwa in Arbon, Rorschach, Lichtensteig, Chur oder St.Gallen – sind bewusst niedrigschwellig konzipiert. Mitmachen können alle, die bereit sind, regelmässig mitzugärtnern. Vorkenntnisse? Nicht nötig. Sprachkenntnisse? Nicht Voraussetzung. Was zählt, ist der Wille zur Begegnung. Beim gemeinsamen Arbeiten lernen sich Menschen unterschiedlicher Herkunft kennen, unterstützen sich gegenseitig und finden über das Gärtnern zu einer gemeinsamen Sprache – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. «Im Garten lernen die Teilnehmenden nicht nur etwas über biologischen Anbau, gesunde Ernährung oder Umwelt», so Karli. «Sie lernen auch, dass sie dazugehören.»

Ein Ort, der Perspektiven sät

Gerade für Menschen mit Fluchterfahrung oder in prekären Lebenslagen bietet der Garten Struktur und Stabilität. Die regelmässigen Treffen, Workshops und Veranstaltungen – etwa zu Themen wie Klimaschutz, nachhaltigem Konsum oder Gesundheitsförderung – schaffen Verbindlichkeit und Orientierung. Viele Teilnehmende erleben im Garten zum ersten Mal seit langem wieder Selbstwirksamkeit: Sie übernehmen Verantwortung, entscheiden und gestalten mit. Dabei ist das Projekt nicht als Einbahnstrasse gedacht. Auch die Schweizer Gesellschaft profitiert: von interkulturellem Austausch, lebendigen Quartieren mit grünen Oasen und einer inklusiveren Nachbarschaft. Die «Neuen Gärten» stehen allen offen, ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Sie machen sichtbar, wie Integration gelingen kann – jenseits von Behörden und Formularen.

Gemeinschaft, die bleibt

Dass das Konzept im «Lattichgarten» aufgeht, zeigen die vielen Rückmeldungen: «Im Garten bin ich nicht allein.» – «Ich habe Freundschaften gefunden.» – «Ich lerne nicht nur über Pflanzen, sondern auch über das Leben hier.» Für viele ist der Garten ein Ort, an dem sie wachsen – ganz im eigenen Tempo. Auch Seniorinnen und Senioren finden hier einen Platz und bringen ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung ein. Kinder spielen zwischen den Beeten, Nachbarinnen und Nachbarn kommen vorbei, um an einem Workshop teilzunehmen oder gemeinsam zu kochen. Im besten Fall entsteht so eine solidarische, diverse Gemeinschaft – mitten im urbanen Raum. «Was mich besonders freut, ist die Vielfalt der Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen», sagt Karli. «Wir haben Akademikerinnen aus dem Iran neben ehemaligen Bauern aus Afghanistan, Rentnerinnen aus der Stadt neben jungen Vätern aus Eritrea.» Kooperationen mit lokalen Akteuren wie tiRumpel, UGA (Urbanes Grünatelier, Verein Lattich, Valida, GIB, Pro Senectute oder der Stadtbibliothek bringen neue Impulse. Der rote Container, der letztes Jahr bezogen wurde, ist inzwischen ein Zentrum für Austausch, Begegnung und Bildung – und wird auch künftig für thematische Veranstaltungen genutzt, beispielsweise zu Migration, Klima oder Gesundheit.

Die Zukunft ist gepflanzt

2025 wird ein buntes Gartenjahr – mit Workshops, Gartenfesten, Erzählrunden und neuen Gesichtern. Alle sind eingeladen, mitzugärtnern oder einfach mal vorbeizuschauen. Denn eines ist klar: Gesellschaftliche Teilhabe beginnt im Kleinen. Und manchmal beginnt sie in einem Beet. «Ich sehe, wie Menschen durch das Gärtnern aufblühen», sagt Adelheid Karli. «Und das ist das schönste Ergebnis unserer Arbeit.»

Mehr Informationen unter: www.heks.ch/neuegaerten

Von Benjamin Schmid

Artikel in den St. Galler Nachrichten vom 25.5.2025

1.05.2025
UGA GARTENSAISON 25

Im UGA wird gefeiert und geackert. Wir organisieren jedes Jahr mehrere Feste, Gartentage und andere Aktionen. Grundsätzlich sind alle Veranstaltungen öffentlich. Schau vorbei, wir freuen uns auf dich. Auch im Jahr 2025 haben wir verschiedene Veranstaltungen geplant. Komm regelmässig hier vorbei, um mehr zu erfahren.

Das UrbaneGrünAtelier lädt am Samstag, 3. Mai alle Interessierten zum offenen Atelier und Gartentag ein. Du interessierst dich für eine Projektfläche oder ein Teil des Volksbeetes? Du möchtest dir erklären lassen, wie das mit der Imkerei funktioniert? Biodiversität interessiert dich? Du möchtest schauen, was wir im UrbanenGrünAtelier überhaupt machen? Du möchtest einfach einen Tag im Garten helfen? Du hast Ideen und möchtest die allenfalls bei uns umsetzen? Wir bieten Platz für allerhand grüne Spielereien.
Komme spontan vorbei, helfende Hände und Neugierige sind immer willkommen. Zudem haben wir freie Plätze in den Volksbeeten und freie Projektflächen. Integrativ, altersübergreifend, gwundrig!

WEITERE INFOS

Dazu auch: Egal ob Spin-Profi oder Plattenrand-Champion – Hauptsache du läufst mit PING UND PONG im Kreis !
Ab 1. Mai jeden Donnerstag (bei schönem Wetter)ab 17.30 Uhr bei uns im UGA 🌱. Offener Grill / Bier kann selbst mitgebracht werden!

25.03.2025
WIR STARTEN IN DIE LATTICH GARTENSAISON 25!

ab 2. April 2025 immer mittwochs, 9 – 11 Uhr
im Lattichgarten

Migrantinnen und Migranten, Inländerinnen und Inländern treffen sich jede Woche zum gemeinsamen gärtnern, Deutsch reden und austauschen im Lattich Garten!

Wir haben freie Gartenplätze für alle die Freude am Mitgärtnern oder Mitgestalten haben.

Information: Adelheid Karli: 076 476 83 82 oder adelheid.karli@heks.ch, HEKS Gärten Ostschweiz

 

9.01.2025
«Dieser Laden darf nicht verschwinden»: Stammkundin führt den Unverpacktladen Ganzohni im Lattich weiter

Neues Jahr, frische Aussichten…. bald kommt der Unverpacktladen Ganzohni zu uns in den Lattich!

Christina Weder berichtet im Tagblatt vom 7. Januar:

2025-01-09_SGTagblatt_Unverpacktladen

 

Bild: von der Homepage www.ganz-ohni.ch

6.01.2025
Wie soll das Güterbahnhofareal in St.Gallen dereinst genutzt werden?

Visionen entwickeln für das Güterbahnhofareal:
St.Galler Wirtschafts- und Zürcher Architekturstudierende spannen zusammen

Wie soll das Güterbahnhofareal in St.Gallen dereinst genutzt werden? Darüber haben sich ETH- und HSG-Studierende in einem erstmals durchgeführten multidisziplinären Kurs konkrete Gedanken gemacht. Entstanden sind teils gewagte Ideen.

2024-12-21_StGallerTagblatt_Ideenstrauss-VisionenentwickelnfürdasGüterbahnhofareal
Artikel im St. Galler Tagblatt, publiziert am 21.12.2024, geschrieben von Sandro Büchler

Bild: Donato Caspar

2.09.2024
Les Digitales Festival St. Gallen

BOOM! Wir sind hocherfreut, das erste Les Digitales Festival in St.Gallen hosten zu dürfen! Elektronische Musik für den gehobenen Geschmack bei uns in der grünen Oase. Kein Businesstechno, Kein Bassgedroppe, nur ehrliches Handwerk. Geundrig? Chum au! @les.digitales.stgallen @lesdigitalesfestival @lattich.ch

25.06.2024
GRÜNER SPATEN GEHT AN DEN LATTICH

Der Gärtnermeisterverein der Stadt St. Gallen hat den Grünen Spaten an zehn Projekte vergeben – eins davon sind wir! Vielen Dank an unsere Garten-Wucherer HEKS Neue Gärten, Urbanes Grünatelier und Marianne von Yeoon – die Auszeichnung geht in erster Linie an euch.

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Naturnahe Gartengestaltung prämiert

Der Gärtnermeisterverein kürt zehn Projekte mit dem «Grünen Spaten».

Anlässlich der 100-Jahr-Feier hat der Gärtnermeisterverein zehn Projekte ausgewählt und mit dem «Grünen Spaten» ausgezeichnet. Sie alle tragen dazu bei, dass die Stadt ökologisch aufgewertet wird.

Biodiversität Im Rahmen der Jubiläumsfeier des Gärtnermeistervereins, die im Restaurant «Wilde Möhre» im Lattichareal stattfand, wurden elf naturnahe Gärten in der Stadt mit dem «Grünen Spaten» ausgezeichnet. Unter den elf Projekten befinden sich Neuanlagen mit naturnaher Gartengestaltung, private Gärten ebenso wie alte vergessene Gärten, die neu belebt wurden, aber auch ökologisch aufgewertete Weiher und im Moment ungenutzte Areale. Unter anderem erhalten das Bachareal Bioterra, der Bildweiher, der Klostergarten sowie die Wilde Möhre beim Güterbahnhof die dezent gehaltene Tafel Grüner Spaten. Ein QR-Code weist sowohl auf den Verein als auch auf die Aktion hin.

Diversität fördern

«Wir stellen uns keine Rangliste vor, sondern wollen aufzeigen, wie über verschiedene Eingriffe im Kleinen die Diversität in der Natur gefördert werden kann», sagt Vereinspräsident Niklaus Engesser. Viel Grün sei für die Natur ein Geschenk. Daher sollten möglichst viele Vegetationsflächen im Gartenbereich vorhanden sein und kaum befestigte Flächen mit Kies-, Mergel- oder offenen Pflastersteinbelägen gestaltet werden. «Unter naturnahen Gärten versteht man einen Lebensraum, sowohl für Pflanzen, Tieren und Menschen», erklärt Engesser und ergänzt: «Statt auf Neophyten und invasive Pflanzen setzen diese Biodiversitätsoasen auf einheimische Gehölze, Vogelschutzgehölze, Bienennähr- und Insektenpflanzen.»

(Text Gossauer Nachrichten)

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Infos Hier

17.06.2024
EIN STÜCK STADT AUF ZEIT

Freiflächen auf dem Lattich-Areal sind zu vermieten, das heisst auf der ehemaligen Bahntrasse der Appenzeller Bahnen sowie in der Verlängerung des Lattich-Baus.

Interessierte können sich ab sofort bewerben. In der Eingabe sollte kurz die Idee beschrieben werden, womöglich auch schon mit Angaben über den gewünschten Platzbedarf und die Art des «Mitgebrachten».
Für diese Flächen werden Anträge mit nicht-baubewilligungspflichtigen Projekten bevorzugt.

Sende uns Deine Idee, Dein Projekt und werde Teil vom Lattich
info@lattich.ch

25.03.2024
Von der Halbwertszeit eines Zwischens

Gerne möchte ich mir erlauben diesen, meinen letzten Newsletterhinleser, dazu zu benutzen, mich von euch zu verabschieden. Jedes Zwischen ist begrenzt, sonst wäre es kein solches. Das ist nicht zu bedauern, sondern zu feiern. So feiert nun also auch Einer vom Container das Ende seines Zwischen-Spiels auf dem Lattich. Ich tu das voller Dankbarkeit für eine Fülle von erlebten Möglichkeiten, Erkenntnissen und Begegnungen mit beeindruckenden Menschen. Es war mir eine Freude und Ehre, während sieben Jahren mithelfen zu dürfen, Lattich zu einem eigensinnigen, liebenswerten Kraut zu entwickeln. Es wurde ja schon von allem Anfang an von verschiedenen Seiten kräftig auf seine Trittfestigkeit geprüft. Aber die Ungewissheit darüber, wie lange etwas dauern will/darf/müsste, gehört durchaus zur Natur eines Zwischens. In diesem Sinne mag ich Lattich für die Zukunft nicht mal so in erster Linie heroische Kräfte wünschen, die weiteren Tritte zu überstehen. Vielmehr wünsche ich ihm die frohe Gelassenheit, aber auch die Entschlossenheit, das Zwischen in seiner Endlichkeit zu gestalten und so zu feiern, wie es fallen mag.

Mit herzlichen Abschiedsgrüssen
Einer geht mit Container