Freibeet
1.-31. Oktober 2020
Susann Toggenburger

Was möchte ich denn hier überhaupt? Das Angebot des Lattich hat mich mitten im Sommer gelockt. Und nun?

Nun will ich in die leere Kiste hocken und mit ihr in Kontakt treten. Hören, ob die Oberflächen, Farben und Materialien, die Umgebung mir etwas zu sagen haben.
Entgegen meiner ersten Idee, meine Zeichnungen einfach in den Container mitzubringen und da weiter zu forschen, wo ich stehengeblieben bin, sitze ich hier erstmal tatenlos und horche. Werden die fremden Geräusche aus den Nachbarboxen oder die sichtbaren Nutzerinnen der Container das Thema? Oder ist es der Garten auf dem gegenüberliegenden schägen Bahnport, der von Flüchtlingen abgeerntet und beackert wird? Sind es die Farben, die Lattich ausmachen? Oder wähle ich den Rückzug und nutze die 12 Freibeet-Nachmittage, um mir selber auf die Finger zu schauen?
Ich entscheide mich, alleine mit der Kiste zu bleiben. Vorhandene Zeichen von ihr aufzunehmen, zu verstärken, zu verdichten, zu verändern, und umformen mit meinen zeichnerischen Mitteln.

Bewusst lasse ich jeweils alles liegen und stehen am Ende eines Nachmittages, wenn ich abschliesse… um dann, das nächste Mal, wenn ich den Schlüssel im Schloss drehe, wieder mit dem Gespräch weiter zu machen. Und immer bringe ich einen situativen neuen Blick mit, der mir weitere Schritte in die Weite des Containers ermöglicht.
Der zeichnerische Dialog überdeckt bald einen grossen Teil der Pressholzplattenstruktur. Struktur auf Struktur, Schnitte, Collagen, Frottagen, Variationen meiner persönlichen Suche nach der kleinen Bauweise des Grossen.
Der Container, der am Anfang des Monats eine leere Hülle war, wird immer mehr mein eigener…
Dann erhalte ich plötzlich einen anderen Schlüssel, eine neue Perspektive in einem neuen,
dauerhaften Atelier.
Und ich spüre schnell: die Luft im Freibeet ist raus, die Zeit ist zu Ende.
Ich packe meine Siebensachen, staunend und froh darüber, was möglich war!
Was bleibt ist der sichtbar gewordene Dialog mit diesem Raum.
Ein letzter Tee. Stecker ziehen.

Danke Lattich.

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Bilder: Susann Toggenburger

Am Freitag 4. September riefen Lattichianer rund um o’pulia, yeoon und dem Container für Unerhörtes zur musikalischen Tavolata vor dem Lattich.
Und es entstand ein inspirierendes, vielseitiges, schmackhaftes und spontan wucherndes Geniessen mit allen Sinnen. Man sehe selbst:

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Bilder: Luciana Alanis

Die Lattich-Gemeinschaft hat sich zum sommerlichen Stelldichein getroffen und einen wunderbaren Austausch erlebt. Bei prächtigem Sonnenschein auf dem Lattich-Dach gabs für die rund 30 neugierigen Lattich- und «GüBa»-Mieter*innen, Vereinsmitglieder und Nachbar*innen Updates zum Areal und zu den Arbeitsgruppen und neue Gesichter haben sich vorgestellt. Erfrischt durch kühles Flüssiges sprudelten dann Feedbacks, Inputs und Ideen auf die improvisierte Wandtafel, was alles noch möglich (oder nötig!) wäre… Einige Ideen wurden direkt vernetzt mit anwesenden, initiativen Köpfen: Alltagsgeschichten oder auch Neues rollt hier demnächst an, toll! Den etwas «grösseren Kisten» nimmt sich der Vorstand mit den Arbeitsgruppen «Künstlerische Entwicklung», «Öffentlicher Raum», «Zukunft» und «Lebendiger Lattich» an – und hält Euch auf dem Laufenden.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die dabei waren: Der inspirierende Austausch hat gezeigt, dass es genau solche Anlässe braucht um Leute zu vernetzen und Dinge ins Laufen – oder besser gesagt ins Wuchern – zu bringen!
Ein nächstes Treffen wird voraussichtlich im Rahmen der Mitgliederversammlung nächsten Februar stattfinden. Infos folgen zu gegebener Zeit.

Dachterrasse Lattich Meeting

 

…zumindest für eine kleine Präsentation. Für das Heft der Jahres-Rückschau Swiss Performance sichtete die Redaktion von archithese über 200 Projektvorschläge. Acht Neubauten kommen ins Heft – zehn Projekte werden in einer Live Performance vor Publikum von den Architekturbüros vorgestellt. Und Rachelle Carroz vom Baubüro in situ stellt den Lattich vor! Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 20. August im Kulturhaus Kosmos an der Europaallee in Zürich statt. Mehr Infos gibts hier.

Das Baubüro in situ von Barbara Buser und Eric Honegger erhält den Prix Meret Oppenheim 2020. Das Basler Architekten-Duo hat mit Blumer Lehmann den Lattich-Bau entwickelt. Die Auszeichnung ist insbesondere Anerkennung dafür, dass die beiden über die Grenzen der Architektur hinaus als Kulturschaffende nachhaltig Wirkung entfalten mit ihren Werken. Die 66-Jährige und der 54-Jährige befassen sich seit mehr als 20 Jahren mit der Wiederverwendung von Architekturelementen und mit dem Umbau, der Wieder-Aneignung und Sanierung von Gebäuden. Sie bauen leerstehende Gebäude zu Lebensräumen um und schaffen neue urbane Strukturen für ganze Quartiere, so die Begründung der Jury für die Auszeichnung. Lattich ist stolz – und freut sich! Hier und hier gibt’s mehr zum Baubüro und dem Preis, herzliche Gratulation!

Der Verein Lattich stellt dir sein Modul im Lattichbau als temporäre Brutstätte für deine kreativen Ideen zur Verfügung: Das Freibeet im Lattich.
Sei es als Malatelier, Schreib- oder Denkstube, für eine besondere Installation oder einfach als Ort, um den inneren Gedankensalat zu pikieren: Wenn du für deine Kunst vier Wände brauchst, beheizt, mit Zugang zu Dusche und Kaffeemaschine und eingebettet in das bunte Lattichgemüse, heissen wir dich herzlich willkommen.

Die Miete ist temporär, den Preis bestimmst du selbst in Form von Geld oder einer künstlerischen Idee, die du Lattich zugute kommen lässt.
Lass uns darüber sprechen, wir sind gespannt auf dein Projekt und freuen uns auf dein Mitwuchern!
Kontakt: info@romanrutishauser.ch

Das Förderprogramm startfeld@lattich geht bereits in die vierte Runde. Noch bis 14. August 2020 können sich Interessierte für das beliebte Förderprogramm bewerben. Wer mit seiner Idee überzeugen kann, profitiert während vier Monaten von Coachings in den Bereichen Vision, Zielgruppe, Branding, Gründung, Geistiges Eigentum und vieles mehr.

Mehr Informationen und zur Bewerbung

Der Verein „Lattich“ ist Initiator, steter Wegbegleiter und -bereiter für die Entwicklung des Brachlandes beim Güterbahnhof St.Gallen. Er ist der offizielle und verantwortliche Ansprechpartner gegenüber Behörden, den verschiedenen Grundstückbesitzern und der Öffentlichkeit für die Förderung eines achtsamen und gleichwohl inspirierten „Wucherns“ auf dem Areal. Die Mitglieder an der Hauptversammlung und der Vorstand als Betriebsgruppe planen und entscheiden über weitere Schritte einer mittlerweile schon vierjährigen lebendigen Entwicklung. Dabei werden sie von vier Arbeitsgruppen unterstützt, welche wiederum das Ohr nah am Boden haben, um zu hören, welche neuen Würzeli der Lattich wohl treiben mag (Gestaltung öffentlicher Raum, Künstlerische Entwicklung, Lebendiger Lattich, Zukunft).

Wer im Verein mithören und mitgestalten will, findet hier die nötigen Kontakte und Infos.

Das neuste Würzeli

…ist vor wenigen Tagen auf dem Container für Unerhörtes gewachsen! Bereits hat der «Glöckner vom Lattichgarten» einige Klänge in sein Umfeld versandt und wer weiss, wann er zum nächsten Mal aufspielt?

 

Der Flügel hat eine lange und im wahrsten Sinne bewegte Reise hinter sich, schwamm einst auf dem Bodensee, hing an einem Baukran und weilte in Venedig. Der «Glöckner vom Lattichgarten» hat die Aufgabe, von seinem Hochsitz herab das ganze Lattichfeld mit feinen Klängen zu beduften, unaufdringlich, durchaus stets auch hörbar massivsten Stimmungsschwankungen unterworfen, wie sie halt eben das Leben so mit sich bringt.

Wer sich gespitzten Ohrs auf einen Spaziergang durchs Quartier begibt, vernimmt bestimmt einige Klänge – fein harmonisch, vertraut oder irritierend: Ist es vielleicht nur das Gras, das wächst – oder mehr? Das (Wieder-)Erwachen hat eben erst begonnen.

An der Hauptversammlung des Vereins Lattich, die anfangs Februar 2020 stattfand, wurden einige neue Gesichter in den Vorstand gewählt. Aber von Anfang an… Nachdem der Jahresbericht sowie die Jahresrechnung 2019 genehmigt wurden, verkündete Gabriela Falkner offiziell ihren Rücktritt als Präsidentin des Vereins Lattich. Als Präsidentin, aber vor allem als Mit-Initiantin von Tag 1 an, hat sie den Lattich massgeblich mitgeprägt. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für ihr grosses Engagement bedanken.

Christine Egli und Rolf Geiger wurden einstimmig als neue Präsidenten gewählt und teilen sich das Amt. Christine ist Mieterin im Lattich und als selbständige Architektin tätig. Rolf war zehn Jahre lang Geschäftsleiter der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee, die den Lattich initiiert hat. Seit Februar widmet er sich einer neuen beruflichen Herausforderung, bleibt dem Lattich aber als Co-Präsident erhalten. Ebenfalls einstimmig wurden Jasmin Kaufmann (Kassierin) und Marcus Gossolt in den Vorstand wiedergewählt. Neu im Vorstand begrüssen dürfen wir Mélanie Hangartner, Roman Rutishauser und Luciana Alanis (Aktuarin). Mélanie (Verkaufsladen «o’pulia») und Luciana (Lichtdesign «Lichtgold») sind beide Mieterinnen im Lattich. Roman gehört zum Umfeld des Lattichs und belebt dieses mit seinem Container für Unerhörtes.

Das Förderprogramm startfeld@lattich geht bereits in die dritte Runde. Noch bis 16. Februar 2020 können sich Interessierte für das beliebte Förderprogramm bewerben. Wer mit seiner Idee überzeugen kann, profitiert während vier Monaten von Coachings in den Bereichen Vision, Zielgruppe, Branding, Gründung, Geistiges Eigentum und vieles mehr.

Mehr Informationen und zur Bewerbung

Der Verein «Lattich» freut sich, auf ein eindrückliches und erneut experimentierfreudiges Jahr zurückzublicken. Mit dem Einzug des Holzmodulbaus auf dem Brachland im Güterbahnhofareal St.Gallen ist die vor rund vier Jahren skizzierte Vision Realität geworden, einen neuen Arbeitsort für die Kreativwirtschaft zu schaffen. Neben den Pionierinnen und Pionieren der ersten Stunde arbeiten heute rund 60 Personen vor Ort.

Das Experiment geht weiter: Das temporäre Lattichquartier bietet unverändert Raum, neue Ideen und Entwicklungsfelder anzugehen und umzusetzen. So arbeiten wir an den Themenfeldern «Lebendiger Lattich», «Öffentlicher Raum im Güterbahnhof», «Brachland 2020/2021» (Gleisverlegung und Baustelle Appenzeller Bahnen) und «Zukunft Lattich». Um diese anzugehen und umzusetzen, werden wir im nächsten Jahr den Vereinsvorstand stärken und erweitern. Bereits heute heissen wir die designierten Macherinnen und Macher herzlich Willkommen.

Für die schöne und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Unterstützerinnen und Freunden, Pionierinnen und Neu-Lattichern, der Trägerschaft des Lattichbaus sowie der Regio Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee bedanken wir uns herzlich und wünschen für das kommende 2020 weiterhin «Gut Lattich»!

Wir freuen uns, dass die «Wilde Möhre» im November unter den «10 Lokalen des Monats» in der annabelle erwähnt ist.

Im Sonderheft «Stadt aus Holz» von espazium (Nr. 5) findet sich ab Seite 12 ein ausführlicher Bericht von Franziska Quandt «Kreativraum auf Zeit» mit vielen Detailinformationen zum Lattichbau.

Und im Newsmagazin «Die Welt der Lehmann Gruppe» Nr. 12 2019/20 «gedeiht der Lattich» und Christine Egli gibt Auskunft zum Arbeiten im Holzmodulbau. Hier der Beitrag mit Video-Interview.

Viel Vergnügen beim Lesen!

Foto: Wilde Möhre

Foto: Hanspeter Schiess

 

Unter der Dachterrasse und dem Bienengarten haben sich zur Zeit 14 Mieterinnen- und Mieterparteien im 2. Obergeschoss eingelebt.

So finden wir Patrick Ackermann von ewp, einem Büro für Raum- und Verkehrsplanung, das Büro von KALUZA + SCHMID aus dem Bereich Grafikdesign und Szenografie, ein Künstlerinnen-Atelier von Ursula Engler und ihren Söhnen sowie das«Fenster zur Stadt» der Schule für Gestaltung. Gleich nebenan ist in einem Dreiermodul der Verein mosa!k, eine Tagesstruktur für junge Menschen mit Demenz. Im Weiteren treffen wir auf die Software Firma helloyellow von Bettina Hein, das Atelier von Silvio Staub und die Digitalagentur HV Italic. Gleich drei Selbständige teilen sich den Co-Workingspace 2B+: Das Architekturbüro Imholz, die Agentur gapevents von Lukas Hofstetter und die Lichtdesignerin Luciana Alanis mit Lichtgold. Nebenan ist in einem Halbmodul der Verein «Lattich» einquartiert und ganz am Ende (oder zu Beginn) des Geschosses finden wir die Praxis für Psychotherapie und Psychiatrie von Thomas Weilenmann.

Uns freut es, dass so viele unterschiedliche Menschen im Lattichbau ein- und ausgehen!

Ausblick von der Dachterrasse

Co-Workingspace von Imholz Architektur, gapevents, Lichtgold / Foto: Hanspeter Schiess

 

KALUZA + SCHMID / Foto: Hanspeter Schiess

Auch wenn die Gartentische und -stühle weggeräumt und die Hochbeete im HEKS-Familiengarten abgeerntet sind – auf der Brache des temporären Lattichquartiers findet kein Winterschlaf statt. In den beiden gut isolierten Schiffscontainern von Hannes Rutishauser (Werkstattcontainer sparkingranch) und Roman Rutishauser (Container für Unerhörtes) wird auch über die kalten Monate geflext, geschliffen, geschweisst, designt, musiziert, komponiert gecoacht und gesungen. Gut Lattich!

Der blaue Schiffcontainer «sparkingranch», dazwischen der Familiengarten vom Projekt HEKS – Neue Gärten Ostschweiz und der rote «Container für Unerhörtes»

 

Auch das Zwischengeschoss im Lattich-Bau zeigt, wie verschieden die Holzmodule genutzt werden. So finden wir das «Digital Sports Dojo» Doppelmodul, wo ihr euch digital-sportlich ausleben könnt, Marco Meo bietet mit seinem Unternehmen «meonet» umfassende Beratung bei IT Projekten an, Sandro Eberle und Pascal Müller haben ihr Architekturbüro eingerichtet, das junge und kreative «Kollektiv Oskar» ist spezialisiert auf Hochzeits-Fotografie und Imagefilme, Suzana Keller nutz ihr Studio für «Sinnvolles Dasein», die «analyGIS GmbH» von Daniel Rüttimann unterstützt und berät in den Bereichen Geoinformatik, Fuss- und Veloverkehr sowie Wanderwege. Daniel Zünd nutzt sein Atelier als Kreativ- und Produktentwicklungsraum, die drei Wister-Geschwister Samuel, Simon und Rahel, die «Wister Architekten», teilen sich ihr Modul mit dem Immobilienverwalter Fabian Schmid, Martin Stamm und Thomas Obrecht lancieren ihr Startup für Telekommunikationsbranche in St.Gallen. Der Rundgang geht weiter: Brigitte Meier Ruckstuhl hat im Lattichmodul ihre «Naturheilpraxis» eingerichtet, Andy Feind (feat. Jürgen Wössner und Erdem Celikten) sind die Spezialisten für Typo und Code (siehe Artikel im St.Galler Tagblatt vom 28. Oktober 2019), das Doppelmodul 2.04/03 dient als grosser Sitzungsraum und beheimatet das Förderprogramm «startfeld@lattich». Ein weiterer kleiner Sitzungsraum für bis zu acht Personen ist gleich nebenan und das letzte Modul auf diesem Geschoss wird von Kim Tatic und Roman Fritschi als Grafikbüro «kimtatic» genutzt.

 

Einbauten Wister Architekten

Neu verwöhnt Euch das Team der «Wilden Möhre» von Dienstag bis Freitag bereits ab 9:00 Uhr mit Capelli Gipfeli, Sandwiches & hausgemachtem Joghurt. Dazu eine feine Auswahl an Kaffees, vom Labor Macchiato mit Beyer Beans bis hin zum Espresso Doppio oder Walnusskafi.

Auf dem Apothekerbuffet gibt es ab 12:00 Uhr ein warmes Menü zum selber schöpfen mit Wochensuppe oder dem Beilagensalat. Auch Nachschlag ist natürlich erlaubt. Zudem gibts Käsefladen und leckere Kuchen aus der Vitrine. Wir freuen uns auf Euch!

Über die Sommermonate hat sich einiges getan im temporären Lattichquartier. Nicht nur auf dem Brachland war einiges los, sondern auch in den schaltafelgelben Modulen wurden die Räume angeeignet und individuell eingerichtet. Im Erdgeschoss wird gearbeitet, gekocht, verkauft, diskutiert und degustiert, beraten und gemalt, geschrieben und nachgedacht, ausgeruht und experimentiert, gebaut, getüftelt und ausgebildet. Ein Einblick in die Vielfalt:

«Lacrux» weiss Bescheid über Klettern und Bouldern und gibt ein eigenes Magazin heraus; «maremonte» bietet im Ladenlokal o’pulia italienische Spezialitäten an; die Architektin Christine Egli und der Architekt Michael Edler haben ihre beiden Architekturbüros in den Lattich verlegt;  das kleine aber feine «Lineup Yoga» Studio erfreut sich über grossen Zulauf; der Künstler Beat Eisenring arbeitet und malt in seinem Atelier; Thomas Baer steht für die kreative Kollaboration von «baerstatter» und «vitamin2» für gute Ideen zur Beerdigung und zur Beerdigung guter Ideen; gleich nebenan haben sich für Mal- und Holzarbeiten Adrian Gossolt und Florian Näf eingemietet; der Verein «Medcanned» bietet Präventionsdienstleistungen im Bereich Medizinal Cannabis an und das «Caregiver-Center» gibt Auskunft über Präventionsdienstleistungen für betreuende Angehörige; das Blumengeschäft «YEOON» ist spezialisiert auf Floral Design und Workshops und die «Wilde Möhre» verwöhnt uns mit frischer, farbenfroher Küche und belebet den Bau mit öffentlichen und privaten Events.

Auf bald im Lattich!

Lineup Yoga / Foto: Hanspeter Schiess

YEOON / Foto: Hanspeter Schiess

baerstatter und vitamin2 / Foto: Hanspeter Schiess

Am 29. Oktober eröffnet das erste Zukunftsbüro im temporären Lattichquartier. Das «Zukunftsbüro St.Gallen» wird von Niki Wiese und Florian Wiese/r, Initianten der Zukunftsbüros, in Zusammenarbeit mit Lukas Schmid, Corinne Dickenmann und Jörg Bachmann, vom Institut für Innovation, Design und Engineering der Fachhochschule St. Gallen lanciert. Als Anlaufstelle für Zukunftsfragen ist es ein Ort, um die unterschiedlichsten Ideen und Projekte zu besprechen und zu schärfen. Zukunftsmacherinnen und -macher helfen Interessierten in sogenannten Sprechstunden, ihren Visionen, Ideen und Plänen nachzugehen.

Neben den Sprechstunden werden Innovationswerkstätten und Impulsreferate von der FHS St. Gallen angeboten. Mehr Infos findest Du hier:  Zukunftsbüro

Der Herbstwind wirbelt durchs «Lattich» und die grünen Gärten von HEKS werden bald ihre Farbe ändern. Seit 2017 prägt das Projekt «Neue Gärten Ostschweiz» das temporäre Lattichquartier. Elf MigrantInnenfamilien bestellen hier ihre Hochbeete und tauschen sich mit Nachbarinnen und freiwilligen Projektmitarbeitenden aus. Eine grosse Bereicherung für uns alle mit einem «truly wonderfullen» Blumen- und Gemüsegarten inmitten der Stadt.

Seit August 2019 bietet der Verein «mosa!k» eine Tagesstruktur für jung- und frühbetroffene Menschen mit Demenz im Lattich an. Ein Pilotprojekt mit grosser Resonanz. Radio SRF1 stellte gestern im «Regionaljournal Ostschweiz» und anfangs September in der Sendung «Heute morgen» den Verein vor. Dieser engagiert sich seit 2016 in St. Gallen für den Aufbau von tagesstrukturierenden Angeboten. Sie richten sich an Personen, die vor dem 65. Lebensjahr an einer Demenz erkranken, sowie an über 65-jährige mit einer Demenzerkrankung in einer frühen Phase.

Kurzportrait SRF1

Homepage Verein «mosa!k»

Die Initiantinnen und Initianten von «Lattich» freuen sich sehr über den Award, welcher diese Woche im Kino Rex in Thun an Rolf Geiger, Leiter Regio Appenzell Ausserrhoden–St.Gallen–Bodensee, überreicht wurde.

In der Medienmitteilung der Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement (SVSM) wird unser Projekt wie folgt gewürdigt:

«Hier ist auf dem Areal beim Güterbahnhof im Rahmen einer aussergewöhnlichen Zwischennutzung ein Brennpunkt für die Kreativwirtschaft entstanden. Ein geplantes Strassenprojekt verhinderte eine langfristige Nutzung auf einem der letzten grösseren Entwicklungsgebiete der Stadt St. Gallen. Das Areal sollte deshalb einer Zwischennutzung zugeführt werden. Im Frühjahr 2016 startete ein dreimonatiges Experiment zur Nutzung und Belebung des Areals. In den beiden Folgejahren wurden diese Nutzungsphasen jeweils im Frühjahr wiederholt. Die „Inkubationszeit“ sorgte dafür, dass der Lattich-Bau mit 48 Modulen, fertig gestellt im Frühjahr 2019, von Anfang an voll vermietet war. Die Weiterentwicklung des Areals soll unter ständiger Veränderung passieren: Man möchte ausprobieren, was auf dem Areal funktioniert. Insofern handelt es sich um eine Art städtebauliches Labor, um ein Experimentierfeld mit einem relativ langen Horizont. Dies war denn auch eines der Hauptargumente für die Jury: „Die Zwischennutzung an sich ist nicht innovativ – wohl aber der Versuch, innerhalb der Zwischennutzung neue Felder eröffnen. Besonders erwähnenswert sind der ‚Laborcharakter‘ für Städtebau und die lange Vorlaufzeit als ‚Inkubator‘“, hielt Jury-Präsident Domeisen in seiner Laudatio fest.»

Auf Zeit in den Lattich eintauchen. Das ideale Umfeld für kreatives Schaffen. Für eine Team-Retraite, einen Workshop, die etwas andere Sitzung und sonstige Treffen und Zusammenkünfte. Zentral in 5 – 10 Minuten Gehdistanz vom Hauptbahnhof St.Gallen. Im ersten Stockwerk des Lattich-Baus stehen zwei Räume à 60m² für ca. 12 Personen und 15 m² für ca. 6 Personen zur Verfügung.

Details und Reservierung

Das Förderprogramm startfeld@lattich startet in die zweite Runde

Das Förderprogramm startfeld@lattich ist offen für alle Kreativ-Bereiche, sei es Design, Architektur, Fotografie, Vermittlung, Tanz, Theater, Musik, Kunst, Literatur uvm. Alle, die kreativ arbeiten und die Herausforderung einer Selbstständigkeit suchen, sind willkommen.

Bewirb Dich bis zum 7. Juli 2019 für einen der zehn Förderplätze. Mit etwas Glück zählst Du mit Deiner Idee zu den Auserwählten, die vom 1. September bis 31. Dezember 2019 im startfeld@lattich das zweite Förderprogramm im Wert von mehreren Tausend Franken erhalten werden.

Flyer

Bewerbungsformular

Einblick in die geförderten Projekte

Foto: Hanspeter Schiess

 

Belebt und vielseitig: Das Lattich-Fest lockte vergangenen Samstag rund 1500 Personen auf das Güterbahnhofareal. Von 10 bis 22 Uhr konnten die Module besichtigt und im persönlichen Gespräch die KreativunternehmerInnen kennen gelernt werden. Alle 45 Module sind in der Zwischenzeit vermietet. Der Mietermix ist vielseitig und reicht von Architekten, Designer bis hin zum Olivenölproduzenten. Die angebotenen Führungen fanden grossen Anklang bei den Besucherinnen und Besuchern. Trotz des einsetzenden kräftigen Regens im Laufe des Nachmittags genossen alle die gute Stimmung in der Gastro „Wilde Möhre“ oder auch in der Lattich-Halle, die ebenfalls Schutz vor dem Regen bot.

Thomas Scheitlin, Stadtpräsident St.Gallen zeigte sich in seiner Ansprache beeindruckt, wie mit minimalen Mitteln in kürzester Zeit der Bau entstanden ist und nun eine Adresse und Etikette für Kreativität und Start-ups gebildet wurde. Einen grossen Dank sprach er all den Freiwilligen aus, die viel Herzblut ins Projekt gesteckt haben. Auch Richard Jussel, Geschäftsführer Blumer-Lehmann AG bedankte sich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern des Projekts. Besonders hob er den Goodwill der beteiligten Ämter von Stadt und Kanton hervor. Rolf Geiger, Geschäftsleiter REGIO, rief zu guter Letzt noch dazu auf, Teil von Lattich zu werden. Ganz nach dem Motto: „Latt-ICH, Latt-DU!“

 

Anfangs dieser Woche hat Nathi, Kommunikatorin und Vermittlerin des Lattich-Baus, zum Kennenlern-Apéro für die Mietenden geladen. Anna und Fabian von der Gastro haben den Anlass direkt als interne Probeveranstaltung für die Wilde Möhre genutzt. Es darf gesagt werden: Der inoffizielle Startschuss ist geglückt. Gut 30 Mieterinnen und Mieter sind der Einladung gefolgt und haben gemeinsam auf ihre Module und das Projekt Lattich-Bau angestossen. Die Mietenden haben die Gelegenheit gepackt um die Nachbarn links, rechts, oben und unten kennenzulernen. Hier und da konnte bereits herausgehört werden, wie mögliche Kooperationen entstehen könnten.

Viele Mietende haben bereits grosse Umbau- und Dekorationsarbeiten in den Modulen vorgenommen. Eindrucksvoll ist, wie nun jedes Modul, dank der eingesetzten Farben und Einrichtungsgegenstände, ganz individuell wirkt. In den Lattich-Bau ist buchstäblich Leben eingekehrt. Auch die Involvierten seitens Verein und REGIO haben das Treffen, die spürbare Freude und die positive Stimmung sehr genossen.

Seit Donnerstag passiert was im Lattich – Die Mieterinnen und Mieter beziehen nach und nach ihre Module im Lattich Bau. In einigen Holzmodulen wird bereits fleissig gewerkelt. Lampen anbringen, Möbel zusammenschrauben, den richtigen Platz für die Zimmerpflanze finden. Die kommenden Tage wird sich zum Schaltafel-gelb sicherlich noch die eine oder andere Farbe dazugesellen. Die Module dürfen nach Herzenslust bemalt und dekoriert werden. Ein Mieter schwärmt bei der Modulübergabe von einer Tapete, die er sich gut in seinem Modul vorstellen kann.

Fabian Schmid wickelt die Modulübergaben ab. Er macht mit den Mietern einen kurzen Rundgang und das Modul wird gemeinsam auf allfällige Mängel kontrolliert. Sind alle Fragen geklärt, werden die Schlüssel zum Modul ausgehändigt. Alle Mietenden erhalten ebenfalls das Lattich Bau Handbuch, wo alle wichtigen Informationen für einen gelungenen Start im Lattich Bau zu finden sind. Selbstverständlich steht aber Fabian für Fragen und Anliegen der Neumieter zur Verfügung.

 

HEKS Neue Gärten Ostschweiz bietet Migrantinnen und Migranten die Möglichkeit im Lattich zu gärtnern. Einmal pro Woche werden die Projektteilnehmenden von einer Projektmitarbeiterin und Freiwilligen in der biologischen Gartenarbeit und in Alltagsfragen unterstützt. Es wird Deutsch gesprochen, gegärtnert, vernetzt, gelacht, ….

Hast Du Freude am Umgang mit Menschen aus fremden Kulturen? Hast Du gärtnerische und/oder handwerkliche Kenntnisse (keine Voraussetzung)? Hast Du zwei- bis viermal pro Monat am Mittwoch von 9.00-11.00 Uhr Zeit?

Dann melde dich bei: Adelheid Karli, HEKS Neue Gärten Ostschweiz, 076 476 83 82, adelheid.karli@heks.ch

Heute fand auf dem Brachland eine Medieninformation statt. Jetzt ist es soweit – die ersten Schaltafel-gelben Holzmodule wurden angeliefert. Hier die Medienmitteilung.

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin Online 4.2.2019: Lattich II wächst in die Höhe

Radio SRF 1 Regionaljournal Ostschweiz 4.2.2019: Vorbereitung Lattich

FM1 Today  4.2.2019: «Wir wollen kreative Köpfe gewinnen.»

SRF Ostschweiz Online: In St.Gallen entsteht ein Kreativquartier

St.Galler Tagblatt 5.2.2019: Ein temporäres Quartier für Kreative im St.Galler Güterbahnhof

Gossau 24: Zwischennutzung «Lattich» – Holzmodule im Anflug

Baublatt: 48 Holzmodule für ein neues Quartier in St.Gallen

Hochparterre 6.2.2019: Schaltafel-Gelb

St.Galler Nachrichten 7.2.2019: Holzmodule im Anflug

RonOrp im Newsletter 11.2.2019: Büros, Werkstätten, Atelier

Lignum Holzwirtschaft Schweiz 12.2.2019: Holz schafft Kreativraum hinter den Gleisen

Späne 15.2.2019: Holzmodule im Anflug